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Hörspiel

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Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Das ist SRF Hörspiel: Ob als aktuelles Dialekt-Hörspiel, als rasant inszenierter Radio-Krimi oder als intimes Hörstück, es erwarten Sie überraschende Hörgeschichten.

905 - «Die Schellacks» von David Zane Mairowitz
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  • 905 - «Die Schellacks» von David Zane Mairowitz

    David Zane Mairowitz ist einer der angesehensten Radiomacher der Gegenwart. Seit den 1960er-Jahren arbeitet der gebürtige New Yorker als Autor und Regisseur in ganz Europa. Zu Mairowitz 80. Geburtstag gibt es ein Wiederhören mit einem Stück, das er 2001 realisiert hat: «Die Schellacks». Ein Sohn besucht nach vielen Jahren seinen senil gewordenen Vater im Altersheim, um ihn nach einer Sammlung von Schellackplatten zu fragen. Diese, so vermutet der Sohn, müsste ein Vermögen wert sein. Der Vater ist jedoch zu keiner Artikulation mehr fähig, ausser Gebrabbel kommt nichts über seine Lippen. Im Haus, in dem der Sohn aufwuchs, findet sich nichts mehr, lediglich im Gartenhaus kommen ein paar der Platten zum Vorschein, zerbrochen und von Schnecken bevölkert. Rückblenden und eine innere Stimme des Kranken machen einen Vater-Sohn-Konflikt hörbar, in dem die Schellacks eine zentrale Rolle spielen. Wir erfahren vom gescheiterten Leben eines Mannes, der eigentlich Sänger werden wollte, es jedoch nur zum Lastwagenfahrer brachte, von den Enttäuschungen eines Gewerkschaftsführers, der seine Familie drangsalierte und all seine Träume und Visionen schliesslich im Alkohol ertränkte. Dabei ist ihm die Plattensammlung irgendwie abhandengekommen. Was bleibt, ist ein Erinnerungsraum, in dem Opern, Kampflieder und Jazzeinspielungen auf alten Schellacks noch einmal den Geist einer zurückliegenden Epoche heraufbeschwören. Mit: Albert Hetterle (Vater), Daniel Minetti (Sohn), Eva Weissenborn (Heimleiterin), Markus Meyer (Junge), Robert Crumb (Experte) Regie: David Zane Mairowitz - Produktion: SRF/SFB/ORB 2001 - Dauer: 50'

    Fri, 21 Apr 2023
  • 904 - «Leck mich!» von Elisabeth Weilenmann

    Sie ist 35. Geschieden. Sternzeichen Skorpion; Aszendent Zwilling. Beruf: Journalistin. Charaktereigenschaften: leidenschaftlich, oftmals unfassbar kompliziert und sehr neugierig. Sie heisst Hannah und geht zum ersten Mal online auf Partnersuche. Auf unterschiedlichen Portalen. Das eine nennt sie die seriöse Beziehungs-App, das andere die Sex-App. Es ist der Anfang einer intensiven Auseinandersetzung mit ihren Wünschen, mit ihren Lüsten, mit ihrem Begehren. Sind Frauen eigentlich von Natur aus promiskuitiv? Womöglich leben sie diese Seite nur oftmals nicht offen aus - immerhin wurde und wird die weibliche Sexualität seit der menschlichen Sesshaftwerdung kontrolliert und domestiziert. Nicht mal eine adäquate Bezeichnung für das weibliche Geschlecht scheint es zu geben, geschweige denn naturgetreue Darstellungen! Und so schwingt Hannahs Gefühlspendel zwischen dem Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit und der Sehnsucht nach Leidenschaft und sexueller Verschmelzung hin und her. Ob es beides gibt? Ob beides gewollt ist? Ob beides gewünscht ist? Mit: Lou Strenger, Anika Baumann, Viola Pobitschka, Martin Bringmann, Isaak Dentler, Daniel Jesch, Peter Schröder u.a. Regie: Elisabeth Weilenmann - Produktion: HR/ORF 2021 - Dauer: 51' Das Hörspiel steht bis am 14.08.2023 zum Nachhören zur Verfügung.

    Fri, 14 Apr 2023
  • 903 - «Wartezeit» von Alain Franck

    Ein spannendes Zweipersonen-Kammerspiel, psychologisch subtil, mit überzeugender Besetzung. Pierre wartet am Abend auf seine Frau Juliette. Doch stattdessen kommt unerwarteter Besuch. Ein harmloses Gespräch entwickelt sich zu einem verbalen Schlagabtausch. Statt Juliette taucht deren Schwester Marianne auf. Beim gemeinsamen Warten reden Pierre und seine Schwägerin über sich, über ihre Ehen und entdecken dabei ihre bisher unausgesprochene Zuneigung zueinander. Aber es machen sich auch Verdächtigungen breit. Was ist mit Juliette? Warum kommt sie nicht, wurde sie umgebracht? Von Pierre – oder von Marianne? Die Wartezeit wird zur Belastungsprobe, zum verbalen Duell und endet mit einem überraschenden Schluss. Mit: Lilian Westphal (Marianne), Werner Kreindl (Pierre) Aus dem Französischen von Maria Frei - Regie: Robert Bichler - Produktion: SRF 1977 - Dauer: 50'

    Sat, 13 Apr 2024
  • 902 - «Die grüne Katze» nach dem gleichnamigen Theaterstück von Elise Wilk

    Sechs Jugendliche, sechs Mal eine Suche nach einer Bestimmung im Leben, nach Halt und Geborgenheit. An einem Samstag kreuzen sich ihre Wege in einem Club – und das Leben der Jugendlichen verändert sich für immer. Bianca hat ein T-Shirt mit einer grünen Katze drauf und ist in Robert verknallt. Mit ihrer besten Freundin Roxana teilt sie alles, sogar den Schutzengel namens Viktor. Dani hat keinen Schutzengel, dafür einen Säufer als Vater. Wenn der die Wohnung verwüstet, erscheint Dani neuerdings eine grüne Katze. Wenn sie da ist, wird alles leichter. Boogie nimmt Pillen, um sich über die verlorene Freundschaft mit Bianca zu trösten. Flori, Biancas Schwester, ist abergläubisch: Sie operiert mit Schokolade unter Fussabstreifern und Knöpfen von toten Soldaten, um das Schicksal zu überlisten. Nur Robert hat wenig Sinn und keine Zeit für Übersinnliches. Sein Schicksal haben seine ehrgeizigen Eltern mit einem strikten Korsett an Nachhilfestunden im Griff. Alle sechs Jugendlichen haben ihre Überlebensstrategien, um sich über Verluste und Enttäuschungen hinwegzutrösten und dem Alltag mehr als Langeweile und Einsamkeit abzugewinnen. Das Hörspiel «Die grüne Katze» ist die akustische Weiterentwicklung einer Inszenierung, die der Schweizer Regisseur Enrico Beeler für das damalige «Junge Schauspielhaus Zürich» 2015 realisiert hat. Mit: Joachim Aeschlimann (Robert), Matthias Britschgi (Dani), Aaron Hitz (Boogie), Anna Schinz (Bianca), Sibylle Mumenthaler (Flori), Anja Martina Schärer (Roxana) Aus dem Rumänischen von Ciprian Marinescu und Frank Weigand - Musik: Simon Ho - Tontechnik: Franz Baumann - Dramaturgie: Enrico Beeler - Hörspielfassung und Regie: Päivi Stalder - Produktion: SRF 2017 - Dauer: 51'

    Fri, 12 Apr 2024
  • 901 - «Wahre Liebe: Doris und Josef» von Erwin Koch

    Sie schienen wahrlich nicht füreinander bestimmt: die übergewichtige Doris aus dem Thurgau und der nerdische Bähnler Josef aus dem Luzerner Hinterland. Und dennoch lernen sich die beiden kennen und lieben, gegen alle Hindernisse – und von denen hatte das Leben für beide mehr als genug parat. Mit zwanzig ist Doris müde, allein und enttäuscht. Von den Eltern verschupft, durch Heime geschleust, benutzt, ausgelacht. «Wo bist du, treuer ehrlicher Mann?», schreibt sie in einen Chat. Josef antwortet, auch er ein Enttäuschter. Seit der Lehre war er 15 Jahre lang als Rangierarbeiter bei der Bahn gewesen, dann hat man ihn gekündigt aus heiterem Himmel. Ausgerechnet ihn, der nichts so sehr liebt wie Lokomotiven, Waggons und Weichen. Josef rächt sich, wird erwischt, ein Desaster. Und trotzdem kommt es zum Happy End, mit Doris. «Viellicht gsehnd mer z Bern de TGV. Doris reibt ihr Gesicht an Josefs Schulter, diesen Josef gibt sie nie mehr her. Wa für e Glück, dass ich dich han. Er ist so ruhig, er schreit nicht, er trinkt nicht, ganz anders als ihr Vater, der ständig schlug, wenn er besoffen war.» Mit: Lotti Happle (Doris), Patric Gehrig (Josef), Jeanne Devos (Erzählerin), Samuel Streiff (Erzähler) Komposition: Malte Preuss - Tontechnik: Björn Müller - Hörspielfassung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2023/24 - Dauer: ca. 45'

    Thu, 11 Apr 2024
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