100 Sekunden Wissen

Wir feiern aktuell den 300. Geburtstag eines grossen Denkers, ein Mann, der unser Denken, Handeln, die Art, wie wir Gesetze machen, das Gute beurteilen - bis heute prägt: Immanuel Kant. Und da gibt es auch den Kategorischen Imperativ Kants, - ohje, - wie ging der schon wieder?

Taffes Aussehen, immer in Hosen und mit kurzem Haarschnitt. Dieser Stereotyp von Lesben wurde durch Film und Fernsehen im 20. Jahrhundert in der Gesellschaft zementiert. Auf Englisch werden sie als Butch bezeichnet. Woher stammt das Wort und welche Rolle nimmt es in der LGBTQ Community?

Wenn Sie den Vorplatz kärchern, ein Regal mit einem Inbus-Schlüssel montieren oder sich in ein Tempo schneuzen, dann benutzen Sie, vielleicht ohne es zu wissen, ein Deonym.

Das Haus heisst im Schweizerdeutschen «Huus», fein heisst «fiin» und Saures ist «suur». Dieser Lautunterschied ist der sogenannten «neuhochdeutschen Diphthongierung» geschuldet.

Vor 25 Jahren trat die sogenannte Ottowa-Konvention in Kraft. Das Ziel: eine Welt ohne Antipersonenminen. Die Konvention ist eine Erfolgsgeschichte, aber es gibt auch Grund zur Sorge.

Schon einmal vom Trommel-Verbot gehört? In den USA gab es einst sogenannte "No-Drumming-Laws" - bis zur Abschaffung der Sklaverei 1865. Wie ist es dazu gekommen?

Der Saturn ist der Planet mit den meisten Monden in unserem Sonnensystem. Mindestens 146 Himmelskörper umkreisen ihn.Einer dieser Monde ist besonders spannend. Über einen dieser Monde, gibt es besonders viel Spannendes zu wissen. Er ist sowas wie der Popstar unter Saturns Trabanten; Mimas heisst er.

Unter Forschenden werden sie heiss diskutiert und auch in den Medien sind sie immer wieder Thema: Kipppunkte im Klimasystem. Doch was genau ist so ein Kipppunkt eigentlich?

Der kürzlich verstorbene Physiker Peter Higgs war vor allem bekannt für die Entdeckung des sogenannten «Higgs-Teilchens». Warum liess diese Entdeckung die Forschungswelt jubeln?

Das Fasten ist vorbei. Ab heute feiern Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt das Ende des Ramadans. «Zuckerfest» heisst dieser Feiertag auf Deutsch – und das kommt nicht von Ungefähr.

Jetzt geht es um eine britische Spezialität mit ziemlich kompliziertem Namen: die Mulligatawny-Suppe. Woraus genau die Suppe besteht, die Miss Sophie aus Dinner for One so sehr liebt, und woher sie wohl ihren merkwürdigen Namen hat?

Der Frühling kommt, alles duftet, blüht - ganz wunderbar, "dufte" mit einem schönen deutschen Ausdruck. Das ist dufte! sagen wir etwas salopp und meinen: sehr gut. Aber woher kommt dieses Wort eigentlich, hat es mit Frühlingslüften etwas zu tun oder eher nicht?

Sie kennen es: der 70. Geburtstag der Tante, des Onkels, und Sie müssen bei der Feier spontan eine Rede halten – aus dem Stegreif. Doch woher kommt dieser Begriff eigentlich: «aus dem Stegreif»?

Könige, so steht es in den Märchen der Gebrüder Grimm, wohnen nicht in Häusern, auch nicht in Villen, sondern in Palästen. Der Palast aber stammt nicht aus der Märchenwelt, sondern vielmehr aus dem alten Rom.

Katholikinnen und Katholiken sind verpflichtet, mindestens einmal im Jahr zu beichten – traditionellerweise vor Ostern. Um die Einhaltung der Beichtpflicht zu kontrollieren, gab es bis ins 20. Jahrhundert «Beichtzettel». Was hatte es damit auf sich und warum wurde auch mit ihnen gehandelt?

In den meisten europäischen Sprachen leitet sich das Wort für das wichtigste Fest im Christentum vom hebräischen «Pessach» ab, so heisst es etwa im Welschland Pâques, im Tessin Pasqua und auf Rätoromanisch Pasca. Nur auf Englisch und Deutsch heisst es «Easter», respektive «Ostern». Warum?

Radikalisierung kann auch im digitalen Raum stattfinden. In der wenigen Forschung, die es zur digitalen Radikalisierung und Rekrutierung gibt, ist auch von "Islamogram" die Rede.

Sie wurden unter Stalin verfolgt und sie werden auch heute untert Putin verfolgt: Die Krimtataren. Doch wer genau gehört zu dieser Gruppe?

Auf den grossen Segelschiffen ragt sie zuvorderst in die Luft - die Galionsfigur: Was hat es damit auf sich?

Diese Woche kam der Global Happiness Report 2024 heraus, regelmässig belegt Finnland als glücklichstes Land der Welt Platz 1, die Schweiz ist dagegen einen Platz abgerutscht, auf Platz 9. Anlass genug für uns zu fragen: Wie definieren und messen die Macher des Reports eigentlich «Glück»?

Jeden Moment, jeden Tag werden wir ein Stück älter - unaufhaltsam. Das Älter werden kann mit grossen Freiheiten verbunden sein, aber auch mit der Gefahr von Diskriminierung. Stichwort: Ageism

Zurück in die 1940er Jahre und zwar nach New York.Dort haben zu dieser Zeit junge, afroamerikanische Jazzmusiker einen neuen Musikstil entwickelt, mit dem sie den Jazz von einer Unterhaltungs- und Tanzmusik zu einer anspruchsvollen Kunstform verwandelten - "Bebop".

Der Dude – Cineasten denken dabei wahrscheinlich an den erfolgreichen Film «The Big Lebowski». Doch den Begriff Dude gibt es schon sehr viel länger.

Es ist ein schönes Vergnügen - und gratis: das Spazieren. Nach Jahrzehnten von Spaziergängen im Wald, in den Bergen und in der Stadt hat sich Raphael Zehnder plötzlich die Frage gestellt: Spazieren, was ist das für ein Wort?

Ein unförmiger Holzklotz auf vier Beinen, so sieht eine Hammond-Orgel aus - und dann steht daneben meistens noch ein etwa halb so grosser Holzklotz mit zwei Schlitzen oben: das ist der Leslie. Ein unförmiges Ding, das aber einen Sound hervorbringt wie pure Magie. Wie funktioniert ein Leslie?

Ob Scuol, Tschlin, Basel oder Baden: Das bagno popolare oder Bügl Public, wie es auf Rhätoromanisch heisst, der Badebrunnen im öffentlichen Raum feiert ein Comeback. Dabei geht es um mehr, als um Wellness ohne Ticket.

Papier ist geduldig, sagt man. Das allergeduldigste Papier aber ist das gebrauchte, dessen unbedruckte Rückseite wir als Notizpapier nutzen, die sogenannte «Makulatur».

FC Zürich, SC Freiburg, Arsenal London Was ein «Club» ist, weiss jedes Kind, das gerne mit den Füssen gegen einen Ball tritt. Doch was ist das für ein Wort, «Club»?

Der Hochzeitsmarsch von Felix Mendelssohn, der Soundtrack zum schönsten Tag im Leben der Braut und des Bräutigams. Die Hauptpersonen bei der Trauung, das sind natürlich der Pfarrer – und das Hochzeitspaar. Nur: Das musste nicht sein. Da gibt es nämlich auch die sogenannte «Handschuh-Ehe».

Der Internationale Frauentag wird seit über 100 Jahren gefeiert – lautstark und kraftvoll. Dass Frauen an ihrem Ehrentag vielerorts ausgerechnet gelb-leuchtende Mimosen bekommen verwundert.

Neue Technologien ermöglichen auch neue Missbrauchsmöglichkeiten - z.b. Cyberflashing. Was das ist?

Umgangssprachliche Redewendungen beschäftigen sich gern mit Empfindungen, die praktisch jeder kennt. Mit den unangenehmen Gefühlen, wenn zB ein unangenehmes Gespräch mit dem Chef bevorsteht. Da kann man schon mal Manschetten haben. Was die Ärmelaufschläge mit Angst und Unlust zu tun haben.

Die Geschichte der Musikinstrumente geht wohl bis auf die Steinzeit zurück. Bei den alten Griechen gab es bereits Saiteninstrumente, wie etwa die Lyra, die an Zeremonien und Festen gespielt wurde. Es lohnt sich, etwas genauer auf die Lyra zu schauen.

Eine neue Leichtigkeit bei Bewegungen und eine bessere Wahrnehmung des eigenen Körpers - das verspricht die so genannte «Feldenkrais-Methode»: Was steckt dahinter?

Am 2. März 2024 wäre der Komponist Bedrich Smetana 200 Jahre alt geworden. Smetana, das ist der Komponist der berühmten «Moldau». Smetana ist aber auch ein interessanter Name, dessen Herkunft nicht abschliessend geklärt ist.

Sie gilt als älteste Schweizer Kirche im Ausland und bietet geistliche und kulturelle Heimat für rund 20'000 Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen im Grossraum London, aber auch für Leute aus dem Quartier: «The Swiss Church», die Schweizer Kirche in London.

Was «englische Wochen» sind, wissen Sportbegeisterte: Wenn die Mannschaft innert einer Woche drei Meisterschaftsspiele austrägt. Was aber sind «englische Zeiten»?

Trauma – ein Wort mit Wucht. Früher war das Trauma Opfern schrecklicher Ereignisse vorbehalten. Heute wird der Begriff Trauma zunehmend für alles verwendet, was unangenehm ist. Was passiert mit einem Begriff, der aus dem Therapiezimmer in die Alltagssprache überschwappt?

Haben Sie das auch schon probiert? Den «Rubik's cube» oder Zauberwürfel so zu drehen, dass alle sechs Seiten einfarbig sind? Die einen macht er süchtig, den anderen beschert er Kopfzerbrechen: Die Magie dieses Spielzeug-Puzzles ist ungebrochen, und das seit Generationen.

Händeschütteln, drei Küsschen oder doch lieber einfach nur Hallo sagen? Die Palette an Begrüssungsritualen ist breit. Aber kennen Sie auch den sogenannten Bear Hug? 100 Sekunden Wissen über eine Geste mit tierischem Namen, die im Business-Kontext noch eine weitere Bedeutung hat.

Im 19. Jahrhundert suchten viele Schweizer ihr Glück im Ausland. So auch Johan Krüsi. Dank seiner Fertigkeiten als Schlosser und seinem Erfindergeist wurde er zur rechten Hand von Thomas Edison. Sie bauten zusammen das erste Gleichstrom-Netz auf – das «Krüsi-Rohr» als wichtige Erfindung davon.

Es gibt Experten für jedes Land der Erde, Experten für jede Sportart, Experten zu Royals, Benimmregeln und Nagellackfarben. Nur: Was genau macht eine Expertin aus?

Brutalität, vom Lateinischen «brutalis» - tierisch, unvernünftig - ist nichts Gutes. Und auch am Brutalismus, scheiden sich die Geister. Auch wenn der Brutalismus mit dem Tierischen nichts zu tun hat. Brutalismus: Was ist das?

Das französische Verb parvenir heisst, «etwas erreichen» oder «es zu etwas bringen». «Parvenir à une conclusion» bedeutet z.B. «zu einer Erkenntnis gelangen». Das ist ja eigentlich etwas Positives. Wenn aber aus parvenir der Parvenü wird, dann schwingt da sehr viel Negatives mit.

Ja, diese Anglizismen. Gefühlt taucht alle paar Tage ein neues englisches Wort im allgemeinen Sprachgebrauch auf. Manche dieser «neudeutschen» Begriffe bringen Phänomene des täglichen Lebens auf den Punkt, die fast alle kennen, aber bisher nicht so knackig benennen konnte. Oversharing zum Beispiel.

Wenn Ihnen Zuhause eine Vase oder eine Tasse zerbricht, was tun Sie? Vielleicht fluchen. Und dann «Schüfeli & Bäseli» aus dem Schrank holen, zusammenwischen und ab in den Abfall damit. Es ginge aber auch anders.

Bibeltreu – so nennen sich Menschen, die die Bibel möglichst ernst nehmen wollen. Meist ist ein möglichst wörtliches Verständnis gemeint. Ist das wirklich der Bibel treu – also: wird es diesem Buch oder besser, dieser Buchsammlung gerecht?

Ein «Freier Mitarbeiter», heisst heute auf Neudeutsch «Freelancer». Ein Freelancer zu sein, hat heutzutage Vor- aber auch Nachteile. Im Mittelalter allerdings war ein Freelancer eine durchaus kriegerische Angelegenheit.

Jemand bestimmt zum Beispiel lauthals und sehr bestimmt, dass die Erde grösser sei als die Sonne. «So ein Quatsch», werden Sie denken. Sie könnten auch denken: «was für ein Kokolores».