Tango-Talk

Fabian Kipp lebt in Augsburg, über die Musik kam er vor sechs Jahren zum Tango. Von Anfang an war klar: Er wird die folgende Rolle tanzen - und zwar konsequent auf High Heels. Dieses Jahr war er uns dann auf dem Krakus Aires Tango-Festival in Krakau aufgefallen: Seine Anmut und hervorragende Follower-Technik auf den neun Zentimeter hohen Absatzschuhen machten uns sprachlos - und brachten ihm viele bewundernde Blicke des internationalen Tango-Publikums ein. Kaum geringer war die Überraschung, als wir wenig später durch Zufall herausfanden, dass er nicht als gefeierter Tänzer in New York, Buenos Aires oder Paris lebt – sondern ganz in unserer Nähe. So kam es zu einem der spannendsten Podcast-Interviews dieses Jahres: Eine bunte, inspirierende und Mut machende Episode.

Ihr Ruf als Tango-DJane eilt ihr bereits voraus, auch jenseits der Salzburger Szene: Niki Lettner hat sich über Jahre mit atemberaubender Verve in die Tangomusik des 20. Jahrhunderts eingearbeitet - und ein sehr persönliches Milonga-Konzept entwickelt, das mit vielen Überraschungen aufwartet. Warum sie auch auf dem Parkett den Ton angeben möchte und was ihr Geheimnis für eine "g'spürige" (=gefühlvolle) Milonga ist, verrät sie uns in unserer aktuellen Podcast-Episode.

Den ehemaligen Bio- und Chemielehrer Gerhard Riedl kennen viele durch sein satirisches Tango-Brevier, den "Großen Milonga-Führer". Auch sein streitbares Blog "Gerhards Tango-Report" soll sehr viele Leser erreichen. Wir haben den Tanguero mit der spitzen Feder nun vors Mikro geholt - und führen, wie könnte es mit Gerhard auch anders sein, ein Gespräch, das nicht ganz ohne Kontroversen auskommt. Nur so viel sei verraten: Laut wurde es nicht, außer im Intro mit Dieter und Sabine.

German Kral, Jahrgang 1968, kam Anfang der 90er Jahre von Argentinien nach Deutschland, um Film und Regie zu studieren – und blieb. Seither hat er rund ein Dutzend zum Teil viel beachteter und preisgekrönter Filme konzipiert, realisiert und produziert. Und in einigen davon spielen Musik im Allgemeinen und der Tango Argentino im Speziellen eine wichtige Rolle. In dieser Tango-Talk Episode erzählt er unter anderem von seiner Liebe zur Poesie der Texte und der kulturellen Heimat, die der Tango für ihn darstellt.

Sabine kennt die Tango-Talk-Community eigentlich als Co-Host des gemeinsamen Projekts mit Dieter. In dieser Folge wird sie selbst zum Gast - und erzählt, was sie im vergangenen Jahr aus der Lebensspur geworfen und Tango-Talk dadurch fast anderthalb Jahre zum Schweigen gebracht hat. Gemeinsam mit einigen anderen Betroffenen leiht sie in dieser Episode all jenen ihre Stimme, die den Tango als eine Art Freund erfahren konnten, der eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Lebenskrisen spielen kann.

Ohne Tango-Lehrer, -Reisen und -Workshops würde es still in den Salons zwischen Hamburg, München und Berlin. Das wollten Marlies und Martin Derendorf nicht zulassen: So entstand mit Beginn der Pandemie die Idee der ersten institutionalisierten Interessenvertretung für Tango-Schaffende. In dieser Podcast-Episode nehmen die beiden uns nicht nur mit auf eine Zeitreise durch die Entwicklung der Tango-Szene – sie erzählen auch, warum der Tango als Kulturerbe, das wir weltweit miteinander teilen, mehr Unterstützung von Politik, Gesellschaft und Sozialstaat braucht. Und warum ProTango e.V. auch für Ehrenamtliche, die sich landesweit in Hunderten Tango-Vereinen engagieren, eine wichtige Adresse ist.

Anton Volkov ist russischstämmiger Weltbürger mit Lebensmittelpunkt in Slowenien. Karate war einmal sein Lebensinhalt, bevor er den Tango für sich entdeckte, von dem er heute lebt. Wir sind auf ihn durch sein Buch aufmerksam geworden: Die "Umarmung zwischen zwei Schritten" war Sabines Geburtstagsgeschenk. Wir fragen Anton, womit sich sein zweites Buch beschäftigt, das dieses Jahr erscheinen soll, was Karate und der Tango in seinen Augen gemeinsam haben, und warum es trotzdem ungefährlich ist, mit ihm zu tanzen.

Jörg hat wohl schon getanzt, bevor er richtig laufen konnte: Schon in sehr jungen Jahren zog es ihn aufs Parkett. Zehn Jahre tanzte er dann Standard auf Profi-Niveau, bevor er als "Spät-Berufener" zum Breakdance fand. Fast doppelt so alt wie seine Schüler und Crew-Kollegen, trainierte er sich die akrobatischen Skills an, die es brauchte, um mit rund 30 Jahren noch Weltmeister-Ruhm zu erlangen. Danach verliebte er sich in den Tango Argentino, wo er es wieder mit Neugier, Ehrgeiz, Begeisterung und einem starken Willen zu einem hohen Grad an Exzellenz brachte. Heute unterrichtet er Tango in seinem eigenen Tangostudio in Prag – und ist Gast im Tango-Talk Podcast, wo er unter anderem erzählt, wie eine schwere Krankheit schon mit 18 sein ganzes Leben veränderte und wie der Tango für ihn zum Scheidungsgrund wurde.

Facundo Barreyra ist unter anderem ein begnadeter Bandoneon-Spieler – und seit vergleichsweise kurzer Zeit tanzt er auch Tango Argentino. Allerdings, so verrät er uns in Episode 18 von Tango-Talk, hält er sich bei Milongas am liebsten an seine Frau Lisa Franz, mit der er die Nähe beim Tango am meisten genießt. Was er als Bandoneonist den Tangueros und Tangueras dieser Welt trotzdem zu geben hat, warum er seine Nächte am liebsten in einem kleinen Gartenhaus verbringt und warum es deutsche Erfindungen gibt, die frei von Logik sind, das erzählt Facundo auf seine unvergleichlich humorvolle und herzliche Art in diesem Podcast-Gespräch.

Manuela Dutzler hat für eine Fluglinie gearbeitet, als sie beschloss, in Zukunft lieber mit dem Tango abzuheben: Über ihr zweites Paar Tanzschuhe machte sie die Bekanntschaft von Fernando J. Eidis, dem Gründer der legendären argentinischen Tanzschuhmarke Tango Leike. Heute lebt sie mit ihm in Italien und entwirft selbst Tangoschuhe: Bunt und fröhlich, wie sie selbst. Worauf es für sie bei einem guten Tanzschuh ankommt und warum sie demnächst mal ohne Schuhe auf ein Tango-Event gehen möchte, erzählt sie in Episode 17 von Tango-Talk.

Er tanzt seit über drei Jahrzehnten Tango Argentino, hat sich als Show-Tänzer wie auch als talentierter Tango-Lehrer einen Namen gemacht und ist seit einigen Jahren auch als Reiseveranstalter aktiv: Michael Domkes Tango-Reisen führen Tanzbegeisterte nach Granada, Sylt oder ins Schloss Elmau – und bringen selbt die Daheimgebliebenen ins Schwärmen. Wie er die beiden Corona-Jahre erlebt hat, wie er die perfekten Locations für Workshops und Milongas findet und wie es dazu kam, dass er seinen Arztkittel für die Tanzschuhe an den Nagel gehängt hat, erzählt Michael in Episode 16 unseres Podcasts: Ein sehr persönliches Gespräch, das auch Nicht-Tänzer berühren wird.

Frauke Nees hat sich vor über zehn Jahren nicht nur in den Tango, sondern auch die argentinische Kultur verliebt. Seither pendelt sie zwischen beiden Heimaten – und verrät uns in Tango-Talk Episode 15, was sogar Führungskräfte vom Tango lernen können, warum Paare vom gemeinsamen Tanzen nicht unbedingt profitieren müssen und warum sie inzwischen ihren Lebensmittelpunkt wieder in Deutschland hat.

Podcast-Fans und Tango-Begeisterte kennen Daniela Feilcke-Wolff und Raimund Schlie gleichermaßen: Aus der Berliner Tango-Szene, die beide als Tanzlehrer und DJ(ane)s über viele Jahre mit geprägt haben, vom Mala Junta, das Raimund mit begründet hat, und nicht zuletzt vom Podcast "In 80 Tangos um die Welt", der während der pandemiebedingten Lockdowns 2020 entstand. In Episode 14 von Tango-Talk erzählen beide, wie ihre persönliche Tango-Reise begann, welche Musik sie beeindruckt und zum Weinen bringt – und warum ein berühmter Einhandsegler den Kreis ihres Podcast-Projekts schließt.

Das Café Basico ist nicht nur den Siegerländern ein Begriff - der in liebevoller Detailarbeit und unermüdlicher Eigenleistung zur prächtigen Tango-Location umgebaute Lokschuppen in Kreuztal bei Siegen hat sich längst zum Workshop- und Milonga-Magneten für Tango-Fans von Augsburg bis Zwickau entwickelt. Die Macher des "Café Basico", Eva und Klaus, erzählen in Episode #13 von Tango-Talk, wie sie erst den Tango und dann einander getroffen haben – und warum sie mehrere Anläufe brauchten, um dem Tango Argentino dieses beeindruckende Zuhause zu geben. Eines, das sie nicht nur für Milongueros und Milongueras, sondern aus Überzeugung und ihrem Anspruch an eine ausgewogene Kulturlandschaft auch für Kunstschaffende aller Disziplinen öffnen.

Von christlichen Werten und der Lust am Leben… Kölner Jugendliche nennen ihn einen "Rockstar", der Tango Argentino ist für ihn Ausdruck von Leidenschaft, Wut und Erotik - und im Karneval tritt er schon mal mit kurzer Soutane und Netzstrümpfen auf: Hans Mörtter ist protestantischer Pfarrer mit der Mentalität eines Rebells, ein Kämpfer für sozial Schwache und christliche Werte – und ein begeisterter Tänzer, der den Tango alljährlich in seine Kirche bringt. Seine Tango-Messen sind legendär - unser Podcast-Gespräch in Episode #12 von Tango-Talk zumindest für uns auch: Wir durften einen ganz besonderen Menschen kennenlernen, mit dem wir mehr teilen als unsere Leidenschaft für den Tango. Prädikat: extrem hörenswert!

Die Musikerin Miriam Erttmann liebt die Musik Astor Piazollas seit sie ein Kind ist. Von ihr inspiriert studierte sie in Hamburg historische Musikwissenschaften, später Violine an der Universität der Künste Berlin. Seit 2006 interpretiert sie seine Kompositionen und Arrangements mit ihrem Trio Luz y Sombra, dessen jüngstes Album soeben für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde; außerdem ist sie Mitglied des Berliner Tango-Jazzquartetts Bassa. In Podcast Episode #11 von Tango-Talk erzählt Miriam von ihrer frühen Faszination für den Tango Nuevo - und warum sie erst viele Jahre später entdeckte, dass man Tango nicht nur spielen, sondern auch wunderbar tanzen kann.

Hanne Weyh ist ein künstlerisches Multitalent: Sie tanzt, schreibt, agiert vor und hinter der Kamera – und hat unter anderem einen außergewöhnlichen Film über den Tango Argentino gedreht: Für ihre rund einstündige Doku "Intertango" reiste sie nach Argentinien, Russland und Pakistan und begleitete vier sehr unterschiedliche Tangueros und Tangueras über mehrere Jahre. In eindrucksvollen Bildern beschreibt ihr Film die besondere Fähigkeit des Tango, Menschen auch ohne gemeinsame Sprache innig miteinander zu verbinden. In Episode #10 unseres Tango-Talk Podcasts erzählt Hanne Weyh von dieser Arbeit, in der die sehr persönlichen Geschichten ihrer Akteure – und von ihr als Filmemacherin selbst – miteinander verwoben sind.

Wenn Marius Wrobel sich nicht gerade mit Software beschäftigt, ist er mit Leib und Seele Tanzlehrer für Standard- und Lateintänze. Hier arbeitet er auf den Anbruch eines "neuen Zeitalters im Paartanz" hin – und meint damit vor allem eine modernere Vermittlung, die mehr Raum lässt für Kreativität, Freiheit zur Improvisation und die Verbindung im Paar. Der Tango Argentino ist ihm darin gewissermaßen ein Vorbild, und so kamen wir im Tango-Talk Podcast miteinander ins Gespräch...

Evelyn brauchte Zeit, um der Begabung, die in ihr steckt, den vollen Raum zu geben. Seit 2017 lebt sie von ihrer Kunst und begeistert Auftraggeber, Galeristen und die vielen Fans ihrer Kalender und Drucke mit Ölgemälden ebenso wie mit ihren stimmungsvollen Zeichnungen, die nicht nur die Stimmung, sondern auch die Verbindung im Tango auf eine fast körperlich spürbare Weise einfangen und ausdrücken. Wie der Tango ihr Leben geprägt hat und welche Szenen Evelyn am meisten inspirieren, verrät sie im Tango-Talk Podcast, der am 13. August 2021 erscheint.

Angelika wollte Tänzerin werden, seit sie zehn Jahre alt war. Heute schafft sie auch noch den Spagat zwischen ihrem bayerischen Elternhaus, der Tanzakademie SEAD in Salzburg und Athen, dem Wohnort ihres Partners Giorgos Protopappas, unterrichtet international Anfänger wie angehende Profis im Tango Argentino und möchte vor allem junge Menschen für diesen besonderen Tanz begeistern. Warum auch emanzipierte Frauen sich in der Rolle der Folgenden richtig wohl fühlen, was wir im Tango uns über uns selbst lernen können und was sie an der Arbeit mit jungen Tänzern besonders begeistert, verrät sie in einem ebenso lustigen wie berührenden Podcast-Gespräch.

Hans Gunia tanzt seit über 20 Jahren Tango Argentino und genießt den Ausgleich, den er persönlich darin findet. Auf Anregung von außen beschäftigte sich der Psychologe und Verhaltenstherapeut irgendwann auch beruflich damit und entdeckte in der Arbeit mit depressiven und schizophrenen Patienten die heilsame Wirkung des Tango. Wir sprechen mit ihm über sein Konzept. Außerdem haben wir Zuza und Voitek Mitka zu Gast: Das junge Paar hat auf seiner Hochzeit einen Tango Argentino getanzt und erzählt von diesem besonderen, emotionalen Moment.

Mandy ist durch puren Zufall auf den Tango Argentino gestoßen, auf der Suche nach einem neuen Hobby. Das hat sich die leidenschaftliche Schneiderin dann auch gleich zum Beruf gemacht: Seit 2011 kleidet sie Tangueras (und auch Tangueros) quer durch die Republik ein – und verzichtet dafür sogar auf so manche Tanda. Was Mandy sonst noch so plant und warum Leipzig mehr als eine Tango-Reise wert ist, das erwartet Euch in dieser Episode von Tango-Talk!

Gerhard Riedl, der Autor des "Großen Milonga-Führers" bezeichnete ihn als "Paradiesvogel", der die Münchner Tango-Szene mächtig aufmischen wird. Mit seinen Open-Air-Milongas am Königsplatz hat Levent Göksu genau das getan. Wie er zum Tango kam, warum er in der Umbauphase selbst zum Bauarbeiter wurde und warum seine Tango-Erfahrung in seinen Tanzschuhen steckt, verrät der gebürtige Niederbayer mit türkischen Wurzeln in unserer aktuellen Tango-Talk Podcast-Doppel-Episode vom 18. Juni 2021. Darin sprechen wir auch mit Isabell Kohlrausch, die schon im Alter von 13 Jahren zum Tango kam.

Michael A. Grimm spielte sich in „Tanze Tango mit mir“ nicht nur in die Herzen der großen Tango-Gemeinde, sondern macht auch Mut, sich neuen Herausforderungen zu stellen und Träume zu leben. Was der Tango ihm persönlich bedeutet und ob er ihn – über den Erfolg des Films hinaus – verändert hat, verrät der Schauspieler am 4. Juni 2021 in der dritten Episode unseres Podcasts.

Aneta begegnete vor fünf Jahren ihrer großen Liebe. Durch ihn fand sie zum Tango Argentino, entwickelte eine neue Leidenschaft – und fand schließlich sogar eine alte wieder. Das hat nicht nur sie und den Lauf ihres Lebens stark geprägt. Als Tango-Lehrerin beobachtet sie heute oft, dass sie ihre Schüler „Tanzschritte lehrt – und diese beginnen, ihr Leben zu verändern“.

Wolfgang tanzt seit 15 Jahren. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wurde für ihn bald eine Leidenschaft daraus, die er heute als seinen Lebensinhalt bezeichnet. Wie wichtig es ist, sich die Ziele nicht zu hoch zu setzen, gute Lehrer zu haben – und was der Tango ihm persönlich gibt, erzählt der gelernte Musiker und langjährig freischaffende Künstler, der beinahe Franziskanermönch geworden wäre, in dieser Episode.