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Die fünfte Schweiz

Die fünfte Schweiz

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Rund 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten.    

479 - Sibylle und Jürg Kessler – Auf und davon nach Argentinien
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  • 479 - Sibylle und Jürg Kessler – Auf und davon nach Argentinien

    Sibylle und Jürg Kessler leben nahe der argentinischen Kleinstadt Puerto Rico, in der Provinz Misiones. Viele Jahre haben sie dort besten Schweizer Käse hergestellt. Bis ihnen die Milch ausging. Heute kümmern sich die beiden um verwahrloste Strassenhunde und Katzen. Sibylle und Jürg Kessler sind vor elf Jahren nach Argentinien ausgewandert. Mit dem Ziel, eine eigene Käserei zu betreiben. Der Käse war gut und in der Gegend sehr beliebt. Aber bald gab es Probleme, genügend Milch zu bekommen und sie mussten ihren kleinen Betrieb einstellen. Die beiden wohnen ausserhalb der kleinen Stadt Puerto Rico in der Region Misiones. Wenn es stürmt, sind sie praktisch von der Welt abgeschnitten, sagt Jürg Kessler: «Dann bleibe ich mit meinem Auto im Schlamm stecken und muss zu Fuss in die Stadt. Wir leben völlig in der Pampa.» Trotzdem lieben sie ihr Paradies in der «Wildnis». Neben ihrem kleinen Secondhand Laden verkauft Sibylle als gelernte Bäckerin und Konditorin selbstgebackene Brote und köstliche Torten. Das eigentliche Herzprojekt der Kesslers sind aber ihre Hunde und Katzen, die sie von der Strasse retten.  «Die Argentinier haben leider kein Herz für Tiere» Wenn das Geld fehlt für Futter, dann werden die Tiere hier in Argentinien einfach ausgesetzt, sagt Jürg Kessler. Mittlerweile haben die Kesslers 27 Hund und 11 Katzen bei sich aufgenommen: «Wir pflegen sie wieder gesund und bringen sie zum Tierarzt». Dass sie mehr Geld ausgeben für die Tiere als für sich, stört sie nicht: «Wir sind glücklich, wenn wir sehen, dass die Hunde vor Freude wieder herumtollen!» Kleine Spenden erhält das Paar ab und zu von Freunden und der Familie.

    Sun, 28 Apr 2024
  • 478 - Dion und Gabriela - Gehen den Schafen von Neuseeland an die Wolle

    Gabriela Schmidt-Morrell und ihr Mann Dion betreiben seit Jahren ein Schafschurgeschäft in der Stadt Alexandra in der Region Otago auf der Südinsel von Neuseeland. Die beiden vermitteln professionelle Scherer und Wollsortierer an Schaf-Farmer aus der Region. Neuseeländische Schafe sind bekannt für ihre edle Merino-Wolle. Die ist weltweit gefragt. Und damit sie in der ganzen Welt ankommt, dafür sorgen Gabriela Schmidt-Morrell und ihr Mann Dion. Die beiden haben sich mit ihrem Schafschurgeschäft längst einen Namen gemacht. Gabriela Schmidt-Morrell kommt ursprünglich aus Cazis im Kanton Graubünden. Aufgewachsen ist die 49-Jährige in einer grossen Bauernfamilie. Vor über zwanzig Jahren, zog es die ehemalige Lehrerin nach Australien. Dort arbeitete sie auf einer Farm und lernte das traditionelle Handwerk des Schafscherens. Auf einem Zwischenhalt in Neuseeland begegnete sie ihrem heutigen Mann Dion: «Er war Schafscherer und hat mich in die Welt der Schafwolle regelrecht reingezogen.» Heute lebt die Familie auf einem grossen Anwesen in der Nähe der Stadt Alexandra in der Region Otago auf der Südinsel von Neuseeland. Sie vermitteln Scherer und Wollsortierer an Schaf-Farmer: «Wir sind wie eine grosse Familie. Jeden Morgen sitzen wir zusammen mit unserem Team am grossen Küchentisch und essen gemeinsam «ZMorge». Schafscherer ist eine Männerdomäne weil... ...es einfach viel körperliche Kraft braucht, um so ein Schaf zu scheren. Darum ist es hauptsächlich ein Männerjob, sagt Gabriela Schmidt-Morrell: «Vereinzelt gibt es auch Frauen, die dieses Handwerk ausüben. Aber es ist hart.» Die Aufgabe der Frauen ist das Sortieren der Wolle: «Das ist auch nicht ohne, wenn die grossen Säcke abgefüllt werden!» Ein Knochenjob im Land der Schafe, aber eine alte Tradition, die von den Einheimischen mit viel Herzblut gelebt wird. Heute gibt es diesen Beruf vor allem in Australien und Neuseeland.

    Sun, 21 Apr 2024
  • 477 - Monika und Kurt Reiser – Traumland Bulgarien

    Für Monika und Kurt Reiser wurde es zu eng in der Schweiz. Die passionierten Motorrad-Biker aus Winterthur (ZH) machten sich auf die Suche nach ihrem Traumland. Gefunden haben sie ihre Freiheit in Bulgarien. Seit zehn Jahren lebt das Paar im malerischen Dorf Osenovo, nahe der Hafenstadt Warna. Bulgarien, sagt Monika Reiser, ist ein faszinierendes Land: «Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen. Die Natur ist atemberaubend. Es ist ein Land der Berge, Seen und goldigen Sandstränden.» Vor zehn Jahren beschloss das Paar nach Bulgarien auszuwandern. Monika Reiser spricht mittlerweile fliessend bulgarisch: «Ich fühle mich bis heute als Gast in Bulgarien und habe grossen Respekt vor den Bulgaren und ihrer Kultur. Sie sind ein stolzes und sehr weltoffenes Volk.» Monika und Kurt Reiser sind längst in Bulgarien angekommen und haben viele einheimische Freunde gewonnen. Ein Haus und ein Herz für Tiere Monika und Kurt Reiser leben unweit vom schwarzen Meer und den bekannten goldenen Sandstränden. Ihr Haus mit viel Charme aus Holz und dem grosszügigen Umschwung steht inmitten der hügeligen grünen Landschaft. Es ist ein Paradies, aber auch ein Zufluchtsort für viele umherstreunende Katzen, sagt Monika Reiser: «Neben unseren fünf Hauskatzen und unserem weissen Schäferhund Paco, bekommen selbstverständlich auch die süssen Strassenfeger täglich eine reichhaltige Mahlzeit.»

    Sun, 14 Apr 2024
  • 476 - Werner Wunderli – Franzose mit Schweizer Tugenden

    Werner Wunderli ist Schweiz-Französischer Doppelbürger und lebt in der kleinen Gemeinde Oppède in der Provence. Das verträumte historische Dorf liegt inmitten des malerischen Luberon-Gebirges. Der ehemalige Hotelier und Weinbauer hat den richtigen Riecher für besondere Häuser, die er renoviert. Früher handelte Werner Wunderli mit Stahl, dann fand er zusammen mit seiner Frau Carmen die Liebe zum Design und der Architektur. Viele Jahre führten die Schweizer Hoteliers ein renommiertes 5-Sterne-Hotel in der Provence, welches sie eigens umgebaut und neu konzipiert haben. Seit 2013 lebt das Paar in der Gemeinde Oppède. Heute ist Werner Wunderli pensioniert: «Ich bin Hausmann und koche leidenschaftlich gerne.» Ganz in den Ruhestand will der 77-Jährige aber nicht. Nach wie vor geht er für seine Kundschaft auf Objektsuche und renoviert mit Herzblut geschichtsträchtige Häuser in der Provence. Oppède – Eine Reise zurück in die Vergangenheit Das historische Dorf Oppède zieht Besucher aus aller Welt an. Bekannt ist das autofreie Dorf in der Provence für seine charmanten kleinen Gassen und alten Herrschaftshäuser. Das Haus von Werner Wunderli steht oberhalb des Dorfkerns und inmitten der Naturgärten auf den ehemaligen Anbauterrassen. «Es ist unser Bijou und ein Ort der Ruhe.»

    Sun, 07 Apr 2024
  • 475 - Frank Spitzer: «Kolumbien ist ein faszinierendes Land»

    Frank Spitzer hat in Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens ein Reiseunternehmen der besonderen Art: «Ich organisiere Individualreisen quer durch das Land und führe die Menschen an Orte, die sie noch nie gesehen haben.» Ein nachhaltiges Konzept, wo auch entlegene Regionen davon profitieren können. Frank Spitzer aus Greifensee (ZH) blickt auf eine erfolgreiche Karriere als Banker zurück. Doch das Verlangen, was Eigenes in seinem Leben auf die Beine zu stellen war schon immer grösser: «Ich wollte auswandern und irgendwann mein eigener Chef sein.» Kurzerhand studierte er 2015 Betriebsökonomie an der Universität «de los Andes» in Bogota und blieb: «Ich lernte die Sprache und die Kultur des Landes kennen und lieben.» Heute betreibt der 46-Jährige ein erfolgreiches Reiseunternehmen, welches Kolumbien von seiner anderen Seite zeigt: «Das Land hat unglaublich viele Facetten und gehört weltweit zu den Hotsports der Artenvielfalt. Wir haben den Atlantik, den Pazifik, die Andenketten oder den Amazonas. Es ist ein absoluter Traum.» Wohnen inmitten der Millionenmetropole Frank Spitzer lebt mitten in der Altstadt von Bogota. Die Millionenmetropole hat auch kleine und verträumte Quartiere, die zum Verweilen einladen: «Es ist vergleichbar mit dem Niederdorf in Zürich. Hier gibt es Bars und Restaurants oder einen Markt.» Unterwegs ist Frank Spitzer am liebsten zu Fuss oder mit dem öffentlichen Bus: «Der dichte Autoverkehr braucht Nerven aus Stahl. Zu Fuss hat man vielmehr Eindrücke von der pulsierenden Stadt und ist nahe am Geschehen.»

    Sun, 31 Mar 2024
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